Das Individuum der heutigen Epoche ist immer bestrebt, einer selektierten Gesellschaft darzustellen, was für besondere Vorzüge in einer gemeinsamen Zeit möglich sind. Zu oft wird die eine oder andere Grenze übertreten, deren Sinn und Zweck bekannt ist, aber vernachlässigt werden darf, gar muss.
In Zeiten wie diesen sind diskrete Rückzugsorte schwer zu finden. Dabei geht es nicht um körperliche Treffen mit einem anderen Menschen, sondern einfach nur darum, mit den eigenen Gedanken, Emotionen und Wünschen für einen überschaubaren Zeitraum wirklich alleine sein zu dürfen. Sich selbst einen klaren Blick auf die eigene Situation machen zu können, ohne direkt kategorisiert zu werden.
Statt sich selbstkritisch zu betrachten, flüchtet das Individuum auf eine Bühne, deren wahre Größe theoretisch bekannt, aber deren reale Ausmaße aber nicht ansatzweise quantifizierbar sind. Wie kann es ein Tor wagen, diese Bühne mit Leben befüllen zu wollen, wenn das Schauspiel des Lebens nichts anderes als eine Maskerade des Blendens ist?
Wann hat sich diese Epoche in ein solches Blendwerk gewandelt und warum wurde dieser Wandel mitgetragen? Dies sind wahrlich interessante Fragen, deren Stellung jedoch erst einmal anerkannt werden muss.